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KI im Ersatzteilmanagement

Sebastian Stöcklmeier im Interview mit dem VDMA Baden Württemberg.


Durch die zunehmenden Herausforderungen im After-Sales wird Resilienz im Maschinen- und Anlagenbau zunehmend wichtiger. Intelligente Lösungen wie eine optische Ersatzteilerkennung sind somit von strategischer Relevanz. 

Im Interview mit dem VDMA Baden-Württemberg gibt Sebastian Stöcklmeier Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten dieses Wandels. 

 

Welches Potenzial hat die KI im Ersatzteilmanagement? 

Der Einsatz künstlicher Intelligenz schafft erhebliche Effizienz- und Wachstumschancen für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau und bietet die einmalige Möglichkeit, den immer akuter werdenden Fachkräftemangel abzufedern. 

Indem ich als OEM KI einsetze, um Endkunden in die Lage zu versetzen, Ersatzteile eigenständig, schnell und korrekt zu erkennen, kann ich diese direkt in die Vertriebskanäle des OEM leiten. Das erhöht den eigenen Marktanteil und gleichzeitig entlaste ich meine Techniker. 

Die erhöhte Geschwindigkeit und Genauigkeit bei der Beschaffung von Ersatzteilen steigert die Maschinenverfügbarkeit meiner Endkunden und trägt durch weniger Service-Einsätze sowie Fehlbestellungen zur Nachhaltigkeit bei. 

 

Warum ist der After Sales Service gerade jetzt von hoher Wichtigkeit? 

Die bestehende Kundenbasis und die attraktiven Gewinnmargen im Ersatzteilgeschäft bieten dem Maschinen- und Anlagenbau erhebliches Umsatzpotenzial. Während der Wettbewerb im Neumaschinengeschäft zunehmend kompetitiver wird, fungiert die installierte Basis an Maschinen als solide Schutzmauer, um die Kunden auf dem umkämpften Ersatzteilmarkt dauerhaft an sich zu binden. Ich pflege stets zu sagen: „Die erste Maschine wird über den Vertrieb verkauft, jede weitere über hervorragenden Kundenservice.“ 

 

Wie lässt sich Effizienz steigern und der Umsatz mit Ersatzteilen durch visuelle Ersatzteilidentifikation erhöhen? 

Durch den Einsatz visueller Ersatzteilidentifikation können OEMs ihren Service-Technikern und Kunden in kürzester Zeit dabei helfen, das geeignete Ersatzteil zu erkennen - selbst wenn es bereits eingebaut, abgenutzt oder verschmutzt ist, und das mit einer Zuverlässigkeit von >98%. Kunden können eigenständig das Ersatzteil mit einem Click identifizieren und es mit einem weiteren Click bestellen. 

 

Wie wird sich der Service in Zukunft verändern? 

Der Druck auf die Kosten und der Wettbewerb werden in der Zukunft voraussichtlich weiter steigen, doch das größte Risiko in den kommenden Jahren ist zweifellos der Mangel an Fachkräften. Wenn wir hier keine geeigneten Lösungen finden, wird dies das größte Hindernis für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit im Maschinen- und Anlagenbau sein. Meiner Überzeugung nach ist der entscheidende Faktor zur Bewältigung dieser Herausforderung der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Aspekte wie die Geschwindigkeit und Einfachheit von Wartungsarbeiten, Instandhaltung und Service werden in Zukunft immer stärker darüber entscheiden, ob der Maschinenbau im internationalen Wettbewerb erfolgreich sein wird oder nicht. 

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